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03.03.23 –
Am 15.2.23 um 19:30 fand im Bürgerbahnhof ein Treffen statt mit dem Titel „Wachstum in Penzberg – Risiken und Chancen“. Der Abend war gut besucht mit ca. 15 Personen.
Stadtrat John –Christian Eilert führte mit eine Power Point Präsentation in das Thema ein.
Welches Wachstum ist das Richtige, soll und kann Penzberg weiter wachsen? Ist Nachverdichtung der richtige Weg?
Die Einwohnerzahl in Penzberg wird weiter zunehmen, z.B. durch ROCHE-Erweiterung und neu ausgewiesene Baugebiete für den Wohnungsbau (ehemaliges Edeka-Areal) . Auch werden neue Gewebegebiete entstehen. Der Flächenverbrauch erhöht sich massiv durch die dafür benötigten Grundflächen, Verkehrsflächen und Stellplätze.
Die Nettowohndichte (Zahl der Einwohner pro ha) beträgt in Einfamilienhäusern ca. 50 Personen, dagegen können es im Geschosswohnungsbau 300 Personen pro ha sein. Bei einer Bebauung mit Doppelhäusern kann man nur Wohnraum für 90 Personen errichten.
Nachhaltigkeit sollte Gegenstand einer sozialverträglichen Bebauung sein. Dies sind die Lebensbedingungen aller dort wohnenden Menschen, die die Stadt nutzen und gestalten. Je nach Bodennutzung sind unterschiedliche Auswirkungen auf die Qualität von Wasser, Luft und energetischer Versorgung zu erwarten. Eine interessante Möglichkeit stellt auch das genossenschaftliche Bauen dar. Denkbar sind zum Beispiel gemeinschaftlich genutzte Flächen und Räume, z.B. organisierte Grünflächen/Hochbeete und Gärten mit hoher Aufenthaltsqualität.
Ein Vorteil der Nachverdichtung ist, dass die komplette Infrastruktur in der Regel bereits vorhanden ist. Zudem verhindert eine verträgliche innerstädtische Nachverdichtung die Ausweisung neuer Baugebiete und damit die Zersiedlung der Landschaft. Nachteil: kleine Gärten, kein Platz für große Bäume.
Eine weitere Möglichkeit der städtebaulichen Nachverdichtung ist das Aufstocken und Ausbauen von Dächern. Hierbei wird neuer Wohnraum geschaffen, ohne dass neue Flächen in Anspruch genommen werden müssen.
Alternative Parkkonzepte könnten hier zum Tragen kommen, z.B. PV-Überdachungen oder Gründächer bei Parkplätzen wir sie bei Supermärkten vorhanden sind. Die Aufweichung der Stellplatzverordnung für Betriebe muss kritisch gesehen werden und dient dem „Flächenfraß statt Flächeneffizienz“.
Bei der nachfolgenden Diskussion wurde auch der Leerstand von Wohnungen und Häusern in Penzberg angesprochen. Der Blick auf Leerstände würde sich sicher lohnen. Vielen Wohnungen oder Häusern sieht man den Leerstand nicht an, er kann aber über den Wasserverbrauch ermittelt werden. Penzberg könnte ein aktives Leerstandsmanagement aufbauen, was zusammen mit einer Fokussierung auf die Innenentwicklung eine nachhaltige Reduzierung des Flächenverbrauchs bedeuten könnte und evtl. auch Neubaugebiete vermeiden würde.
Wo gibt es in Penzberg überhaupt noch Flächen die sich für Neubaugebiete eignen? Nachdem Penzberg von Mooren umgeben ist, sind die noch zu bebauenden Flächen sehr begrenzt.
Der sehr informative Abend mit interessierten Zuhörern endet um 21:30
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