Jahreshauptversammlung 2020, Rede von Elisabeth

Die Bundestagskandidatin der Grünen für die Landkreise WM-SOG und GAP, Elisabeth Löwenbourg-Brzezinski hielt zum Auftakt der Jahreshauptversammlung am 16. Juli eine aufrüttelnde Rede an ihre Parteimitglieder.

16.07.21 –

Die Bundestagskandidatin der Grünen für die Landkreise WM-SOG und GAP, Elisabeth Löwenbourg-Brzezinski hielt zum Auftakt der Jahreshauptversammlung am 16. Juli eine aufrüttelnde Rede an ihre Parteimitglieder.

Hochwasserkatastrophe in Deutschland, Hitzeglocke und Brände seit Wochen über Nordamerika, Überschwemmungen in Ostafrika, bröckelnder Permafrost in der Arktis. Die Kosten für das Hochwasser 2021 in Deutschland werden jene der Jahre 2002 und 2012 um ein Vielfaches übersteigen. Das Ausmaß der diesjährigen Katastrophe zeigt mehr als deutlich, dass die Klimakrise längst da ist. Das Bundesverfassungsgericht hat nicht nur der Politik, sondern auch uns, den Wählern die Rote Karte gezeigt - letztlich sind wir, die Wähler es, die die Politiker einsetzen! Die Zeit für Wenn und Aber ist vorbei, jetzt ist Zeit zum Handeln. Dafür braucht es aber eine starke Grüne Aktion! Schafft es die kommende Regierung nicht Ökologie und Ökonomie schnell zu verbinden, gehen die Wachstumschance für neue Jobs, für Innovation und Fortschritt verloren - und das kann selbst ein reiches Land wie Deutschlande sich nicht leisten!

Wahlversprechen wie keine neuen Belastungen für die Wirtschaft nach Corona, klingen zwar vielversprechend, sind aber nicht haltbar. Konkret bei uns im Wahlkreis braucht es statt milliardenschweren, flächenversiegelnden und ineffizienten Straßenaus- und -neubauten wie der B2 zwischen Weilheim und Oberau, der Ausbau der bestehenden, aber teilweise stillgelegten Bahnverbindungen und Anbindungen inklusive günstiger, aber vor allem auch kompatibler Tickets für die Bevölkerung. Das hilft nicht nur dem Klima, sondern ist  Voraussetzung für eine gute Wirtschaftspolitik, denn ohne ein gesundes Ökosystem kann es kein gesundes ökonomisches System geben.

Deutschland braucht aber auch eine neue soziale Gerechtigkeit, denn ohne Gerechtigkeit ist alles nichts. Wie sehr sich soziale Spaltungen verschärfen, hat uns die Corona-Pandemie mehr als deutlich gezeigt - vor allem bei alleinerziehenden, berufstätigen Frauen und deren Kindern! Homeoffice, Homeschooling und das bisschen Haushalt, schaffen Frauen doch mit links! Jene Frauen, die bis zu 80% die Care Arbeit leisten. Sie sind nicht nur betroffen vom brutalen Gender Pay Gap, sondern verdienen über 20% weniger für gleichwertige Arbeit als Männer.

Die Welt endet nicht in Bayern, endet nicht an der deutschen oder europäischen Außengrenze. Claudia Roth formulierte es so: "Unser Deutschland, unser Bayern, ist Heimat, nicht nur für einen Markus oder Horst, unser Bayern ist bunt und auch für eine Ekin und einen Cem da. Heimat ist wo niemand Angst haben muss vor Angst und Hetze und Gewalt."

Und zu dieser Heimat gehören Klima-, Natur- und Insektenschutz ebenso wie der Schutz der Demokratie vor Terror, Gewalt und Rassismus!

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