Klimavortrag im Grünen Salon in Peiting

Der Einladung von Bündnis90/Die Grünen folgten am 4.11. zahlreiche interessierte Bürger*innen in den Grünen Salon in Peiting. Der Bürgermeisterkandidat Thomas Elste, Klimaforscher am Observatorium Hohenpeißenberg, berichtete zunächst von den aktuellen Erkenntnissen zum Klimawandel. Der Vertreter der Bürgerstiftung Energiewende Oberland EWO, Stefan Drexlmeier, erläuterte in seinem Vortrag, wie konkret fast 1 Milliarde Euro in unserer Region bleiben könnten, die für weitere energetische Gebäude Sanierung und den Ausbau erneuerbarer Energien nachhaltig reinvestiert werden könnten.

04.11.19 – von Erste, Thomas –

Der Einladung von Bündnis90/Die Grünen folgten am 4.11. zahlreiche interessierte Bürger*innen in den Grünen Salon in Peiting. Der Bürgermeisterkandidat Thomas Elste, Klimaforscher am Observatorium Hohenpeißenberg, berichtete zunächst von den aktuellen Erkenntnissen zum Klimawandel.

Noch nie in der Geschichte der Menschheit war die Menge an CO2 in der Atmosphäre so hoch wie jetzt und sie steigt kontinuierlich weiter an. Durch die Verbrennung fossiler Energieträger wie Öl, Kohle und Gas kommt es zur globalen Klimaerwärmung. In der Verantwortung gegenüber unseren Kindern müssen wir daher sofort und umfassend handeln. Durch den Verzicht auf fossile Energieträger würden jährlich Hunderte von Milliarden Euro nicht mehr in Krisenregionen ab fließen, wo bisher unser Geld hingelangt und Kriege mit finanziert, die Fluchtursachen begünstigen und Klimafolgekosten nach sich ziehen.

Der Vertreter der Bürgerstiftung Energiewende Oberland EWO, Stefan Drexlmeier, erläuterte in seinem Vortrag, wie konkret fast 1 Milliarde Euro in unserer Region bleiben könnten, die für weitere energetische Gebäude Sanierung und den Ausbau erneuerbarer Energien nachhaltig reinvestiert werden könnten.

Derzeit sind nur 5% der Dächer im Landkreis mit Photovoltaik belegt, obwohl sich eine PV Anlage nach wie vor für jede Bürger*in wirtschaftlich rechnet. Durch Zubau mit nur 9 Windanlagen und etwa 50% PV Anlagen auf Dächern und Konversionsflächen könnte das Oberland sich zu 100% mit Strom selbst versorgen. Der Verkehr muss zügig durch mehr E-Mobilität umgesetzt werden, die ebenfalls aus Erneuerbaren Energien dezentral versorgt werden muss. Erst wenn es gelingt, jährlich 1,4 % der Altbauten energetisch zu sanieren, rückt das gesteckte Ziel auch beim Wärmesektor 2035 in greifbare Nähe.

Für die EWO ist es wichtig, Bürger*innen kostenlos zu beraten, wie sie sich konkret durch ihr eigenes, geändertes Verhalten für den Klimaschutz sofort einbringen können. Zudem kann die EWO für die Kommunen Energienutzungspläne erstellen, um eine optimale Versorgung zu ermöglichen. Es wird auch zukünftig nicht eine Lösung sondern nur ein Mix aus verschiedenen geben.

Der stellvertretende Landrat Karl-Heinz Grehl würdigte das Engagement der EWO für den Landkreis. Es sei Vieles erreicht worden, insbesondere wurden Strukturen aufgebaut und die Vernetzung der Kommunen voran getrieben. Im Anschluss gab es im voll besetzten Grünen Salon lebhafte Diskussionen zum Ausbau von Wind und Photovoltaik, Speichertechnik und alternativen Konzepten.

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