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30.04.24 –
Am 21.April lud die Ortsgruppe der Grünen zu einem “ Erneuerbare-Energien-Spaziergang“ im Rahmen des Klimafrühling Oberland ein. Trotz kalten, winterlichen Aprilwetters fand sich ca. 15 Interessierte am Treffpunkt in der Sindelsdorferstraße ein.
Geführt von einem ausgebildeten Energieberater besuchte die Gruppe das erste Objekt. Der Hausherr war gerne bereit, über seine Luftwärmepumpe (Split-Klimagerät Luft – Luft, 25 kW) zu berichten, die sowohl zum Heizen wie auch zum kühlen des Hauses genützt werden kann. Eine Kombination von Photovoltaikanlage, Luftwärmepumpe und Stromspeicher /Wallbox sorgt für Wärme und versorgt die Wallbox.
Für die nächste Besichtigung ging es in die Au, hier hat sich der Bewohner ein Balkonkraftwerk installiert. Diese steckerfertige Solaranlage mit 2 Modulen à 400 Wp bringt bei diffusem Licht 200-300 W und bei Sonnenschein 600 W. Seit Mai letzten Jahres ist sie in Betrieb und kostete ca.400€.
Am Haus Johannisberg hat der Besitzer eine Dach-PV-Anlage mit 7,5 kWp und einem Speicher mit 7,7 kWh. Mit diesem Speichersystem kann er tagsüber oder bei voller Sonne einen Teil des selbst erzeugten Stroms zwischenspeichern, um ihn dann für seine Waschmaschine, Trockner usw. zu verbrauchen. Erzeugt die Photovoltaikanlage mehr Strom als aktuell verbraucht wird, lädt der Speicher und er kann damit sein E-Auto laden. Dies alles kann er mit Hilfe einer App nachvollziehen und ist weitgehend autark.
Im Haus im Gabriele-Münter-Weg wurde bereits 2009 eine Erdwärmepumpe eingebaut. 2011 wurde eine PV-Anlage installiert mit 6,5 kWp und einem zusätzlichen Speicher mit Wallbox in der Garage.
Im Haus an der Antdorfer-Straße wurde im Jahr 2000 eine Solarthermie installiert. Dadurch konnte mit der noch vorhandenen Ölheizung 15% des Heizöls im Jahr eingespart werden. Eine 15 qm große PV-Anlage kam später aufs Dach. Ganz neu ist die Erd-Wärmepumpe. Dafür musste eine 150m tiefe Bohrung erfolgen mit einem Durchmesser von 18 cm. Die Anwesenheit eines Geologen war dafür notwendig, auch weil der Untergrund in Penzberg sehr unterschiedlich ist. Dies ist die effizienteste Art von Wärmepumpe, da die Temperatur in der Erde übers Jahr weitgehend konstant ist (ca. 10°C).
Zum Abschluss des Spaziergangs ging es in die Heinrich-Campendonk-Straße zu einem 2015 gebauten Haus, das damals gleich mit PV-Anlage, Erdwärmepumpe (140 m tief) und einem nun neuen Stromspeicher ausgerüstet wurde. Wir konnten die Anlage im Keller besichtigen. Zu diesem Zeitpunkt hatte das aus der Tiefe kommende Wasser 12,5 °C, die Rücklauftemperatur lag bei ca. 5 °C. Auch ein E-Auto wird mit der Anlage geladen.
Bei diesem Spaziergang wurde deutlich, wie viele Penzberger*innen bereits die Vorteile der Erneuerbaren Energien für sich nutzen. Ein breites Spektrum an Lösungen befindet sich im Einsatz. Möglich wurde das u.a. durch die hohen staatlichen Förderungen, die ein Kern der Grünen Energiepolitik sind.
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