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20.08.21 –
Die Veranstaltung startete mit einer Videobotschaft aus Berlin von der bekannten Schauspielerin und Sängerin Jasmin Tabatabai, die vor allem auf den Wert von kulturellen Orten hinwies. Diese wichtigen Begegnungsorte sind neben Theatern und Konzertsälen auch Clubs und die gesamte Veranstaltungsbranche, die für das soziale Miteinander und die Seelenhygiene der Mitbürger*innen sorgen. Die Notwendigkeit zum kulturellen Austausch ist dringender denn je.
Weitere Ehrengäste waren Erhard Grundl, Mitglied des deutschen Bundestages, Kulturpolitischer Sprecher der Grünen und die Bundestagkandidatin Elisabeth Löwenbourg-Brzezinski. Erhard Grundl betonte die Notwendigkeit, in den Erhalt der kulturellen Infrastruktur unseren Landes zu investieren und damit den Wert der Kunst und Kultur für unsere freie, vielfältige und demokratische Gesellschaft anzuerkennen. Unsere Gesellschaft profitiere nicht nur im wirtschaftlichem Kontext von Kunst und Kultur, sondern sei förmlich davon abhängig im Sinne einer höheren Lebensqualität und eines besseren Zusammenlebens durch die unterschiedlichen kulturellen Beiträge. Daher müsse künftig nicht nur die finanzielle Unterstützung der Branche gesichert, sondern auch die Kommunikation und Abstimmung mit den zu Unterstützenden verbessert werden, damit die Gelder auch abgerufen werden und bei den richtigen Empfänger*innen landen.
Elisabeth Löwenbourg-Brzezinski unterstrich diese Werte und machte im Sinne ihrer Expertise konkrete Vorschläge zur finanziellen Ausgestaltung dieser Notwendigkeiten.
Die Veranstalterinnen Esra Böse und Susann Tabatabai-Schweizer führten durch das vielschichtig, spannende, künstlerisch gestaltete Rahmenprogramm, welches als Höhepunkt eine schöne kulturelle und musikalische Reise zwischen den Kulturen mit drei jungen Musikern beinhaltete: Drei unterschiedliche Musikrichtungen aus verschiedenen Kulturkreisen von zwei afghanischstämmigen Musikern auf einer Tambour und Flamencogitarre und einem einheimischen Künstler mit einem eigens für die Veranstaltung komponierten Klangstück auf dem E-Piano. Die berührenden Musikstücke schafften eine Sprache, die alle Gäste im Raum verband und mitfühlen ließ.
Einer der Afghanen teilte offen und bewegend mit dem Publikum ihre Sorgen über die aktuelle Situation in ihrem Heimatland v.a. mit Blick auf die Frauen und Kinder im Land und richtete ein Appell an die deutschen Politiker und Besucher im Raum, die Menschen in Afghanistan nicht zu vergessen.
In der anschließenden Diskussion wurde auch auf das Anliegen des jungen Musikers eingegangen und allen Beteiligten noch einmal verdeutlicht, dass wir als Gesellschaft und die Politik endlich handeln müssen, um Menschenleben zu retten.
Eine Präsentation von seinem künstlerischen Schaffen und Ideenreichtum des Peitinger Künstlers Peter Mayr durfte natürlich auch nicht fehlen.
Zudem bot sich eine Bilderausstellung mit Recycling-Art von der Kinsauer Künstlerin Angela Prade mit dem Hinweis auf die Umweltverschmutzung.
Der Abend verdeutlichte die Botschaft: Die Kunst und Kulturszene und vor allem diejenigen die damit ihren Lebensunterhalt verdienen, litten sehr stark seit Beginn der Pandemie. Es muss etwas getan werden, um ihre Existenzen und ihr Einkommen zu sichern, denn sonst wird unsere Kunst und Kulturszene unaufhaltsam immer kleiner.
Ohne Kunst und Kultur wird es einfach still!
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