25.06.19 –
„Zwar konnte ich nie persönlich mit Sepp Daxenberger reden", aber er habe stets eine Faszination auf ihn ausgeübt, mit seinem Anspruch, Heimat mit Weltoffenheit zu verbinden“! So begann der Robert Habeck (49), Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, seine Rede im Peißenberger Festzelt, anlässlich der Feierlichkeiten zur Markterhebung Peißenbergs vor 100 Jahren. Frenetischer Beifall dafür, am Ende sogar „Standing Ovations“, für den Schleswig-Holsteiner, der an diesem Sommerabend nicht weniger als 2500 BierzeltbesucherInnen begeisterte mit der grundlegenden politischen Botschaft, „das alte hergebrachte Denken wird das Neue in unserer Welt nicht mehr beantworten können! Und wir Grüne haben dazu akzeptable Vorschläge!“ Damit waren dann auch schon die Schwerpunkte seiner erkennbar durchstrukturierten 45-minütigen Rede gesetzt, nämlich Heimatverbundenheit, Tradition, Klimawandel und Landwirtschaft. Apropos Heimatverbundenheit.
Zur politischen Schnapsidee der Bayernpartei, ihm wegen angeblich bayernfeindlicher Aussagen die Einreise ins bayerische Peißenberg zu verweigern, äußerte sich der ehemalige stellvertretende Ministerpräsident Schleswig-Holsteins und promovierte Philosoph nur am Rande, in dem er sich für die daraus entstandene bundesweite Wahlwerbung für diese Veranstaltung bedankte. Die vereinzelt vernehmbaren Zwischenrufe und Trillerpfeifeneinsätze der wenigen AfD- und Bayerpartei-Anhänger liefen ins Leere bei Habecks ausdrücklicher Ermahnung, „liebe Leute, so wie die wollen wir nicht miteinander umgehen!“ Gerade der Mord an Regierungspräsident Lübcke zeigt, was Sprache verursacht, wenn sie „gewalttätig wird und Andersdenkende ausgrenzt!“ Wenn es Listen bei Rechtsradikalen gibt, die ca. 30.000 Namen linker, grüner und sonstiger oppositioneller Politiker von ganz oben bis vor Ort beinhaltet, deren „Wohnort man kenne“, dann ist das inakzeptabel.
An den Bund der deutschen Milchviehhalter (BDM) gewandt, der an exponierter Stelle des Podiums mit seinem Plakat provozierte „Für Bienen wollt ihr werben – die Bauern lasst ihr sterben“, adressierte Habeck folgende Botschaft. „Ja, unser gesellschaftlicher Reichtum liegt auch in der Arbeit der Bauern! Warum? Weil wir aktuell nur 14 Prozent unseres monatlichen Einkommens für Lebensmittel ausgeben müssen!“ Möglichst bald, so Habeck, „muss die Laufrichtung des Systems aber geändert werden!“ Es muss eine Allianz von Umweltschutz und Bauern geben! Der dramatischen Wandel in der Landwirtschaft (zwischen 2000 und 2017 haben 50 Prozent der Bauern ihren Hof aufgegeben) wird angesichts des Klimawandels zu der Frage führen, „Gestalten oder abseits stehen und nur passiv zuschauen?“
„Politik muss Halt geben, ein System muss fair sein und es muss klar sein, wo die eigentliche ökonomische Macht liegt! Nicht bei den Oligopolen aus Facebook, Google oder Amazon! Für Niemanden ist es gerecht, dass Google niedrigere Steuern zahlt als etwa der Buchhändler vor Ort. Für die Grünen ist dieser Standpunkt „ich ändere besser nichts, keine Option!“ Ausdrücklich lobte Habeck die Polizei in toto als Instanz des Vertrauens. Wer sich als Bürger darauf nicht mehr verlassen könne, weil die Polizei in ihren Strukturen rechtes Gedankengut akzeptiere, der befördert Selbstbewaffnung und Demokratiezerfall. „Traditionen leben, so Habecks, ist für die Grünen nicht „die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers“.
Zu Habecks Überraschung erinnerte ihn MdL Andreas Krahl (im Bild rechts) am Ende des Abends an ein früher gegebenes Wahlversprechen und wedelte dabei mit einer Lederhose. Prompt verschwand Habeck daraufhin in den rückwärtigen Bereich, zog sich um und erschien gleich darauf auf der Bühne, in neuen Beinkleidern.
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