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05.10.20 –
Foto und Text von Bernhard Jepsen,
Weilheimer Tagblatt 05.10.2020
Das Stadtradeln in Peißenberg startet am 3. Oktober. Für die Sitzung am Mittwoch ließen deshalb viele Gemeinderäte ihr Auto stehen und kamen mit dem Fahrrad in die Tiefstollenhalle. In der Sitzung wurde auch über mögliche Verbesserungen der Radinfrastruktur gesprochen.
Peißenberg – „Ja, mia san mit´m Radl da“: Im Vorgriff auf das am 3. Oktober beginnende „Stadtradeln“ ließen am Mittwochabend viele Gemeinderäte das Auto in der Garage stehen und fuhren mit dem Drahtesel zur jüngsten Gremiumssitzung in der Tiefstollenhalle. Es sollte noch einmal die Werbetrommel für die Teilnahme an der vom Klimabündnis deutschlandweit organisierten Aktion gerührt werden.
Bei dem Wettbewerb wird bekanntlich die fahrradaktivste Kommune gesucht (wir berichteten). Für den Marktrat ist es natürlich eine Ehrensache, dass er ein eigenes Team an den Start bringt – und zwar ein fraktionsübergreifendes.
Im Peißenberg-internen Ranking will man natürlich gut abschneiden – auch wenn der Kapitän notgedrungen von Bord gehen musste: Bürgermeister Frank Zellner (CSU) hat sich bei einem Treppensturz im Rathaus den Fuß gebrochen. Für Oktober ist dem auf Krücken gehenden Rathauschef Schonung auferlegt. Man werde ihn aber eventuell im „Radlanhänger“ mitnehmen, wurde im Marktrat gescherzt. Der Spaßfaktor und der Vergleich mit anderen Kommunen ist ein Aspekt des Wettbewerbs. Aber wie Matthias Bichlmayr, Fraktionssprecher von Bündnis 90/Die Grünen, im Marktrat betonte, würde das „Stadtradeln“ auch einen „ernsten Hintergrund“ haben. So gehe es darum, auf mögliche Verbesserungen in puncto „Radinfrastruktur“ aufmerksam zu machen. Bichlmayr bat die Rathausverwaltung in dem Zusammenhang darum, bei der nächsten Verkehrsschau mit Behördenvertretern „Brennpunkte“ anzusprechen. Der Vorschlag des Grünen-Marktrats: Die vorhandenen Radschutzstreifen auf der Böbinger- und äußeren Schongauer Straße „weiter in Richtung Ortsmitte verlängern“ und auch im Ortsteil ‘Dorf‘ an Teilen der Hauptstraße die Fahrbahn entsprechend markieren. Bis ein schlüssiges Radwegekonzept für Peißenberg vorliege, so Bichlmayrs Argumentation, seien die Schutzstreifen eine einfache und kostenschonende Methode, um die Situation für Radfahrer zu verbessern.
Das würde auch das Beispiel an der Hohenpeißenberger Ortsdurchfahrt zeigen: „Man fühlt sich als Radler durch die Schutzstreifen ein Stück mehr berechtigt und geschützt“, so Bichlmayr. Die Rathausverwaltung wird den Vorschlag nun prüfen.
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