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03.02.20 –
Vortrag und Diskussion im Ballenhaus im Schongau am 31.1.2020
Einleitend ließ Bezirksrat Dr. Eckart Stüber die bisherige Entwicklung des Nahverkehrs im Landkreis Revue passieren: Schon früh wurde unter Landrat Blaschke ein ambitioniertes Nahverkehrskonzept entwickelt. Dabei blieb es dann aber auch, umgesetzt wurde es weder unter den Landräten Blaschke (CSU) noch Braun (CSU), mit Antritt von Friedrich Zeller (SPD) kam kurzfristig Hoffnung auf, aber auch unter seiner Führung passierte nichts. Auch unsere derzeit amtierende Landrätin Andrea Jochner-Weiß (CSU) hat das Thema Nahverkehr erst vor kurzer Zeit für sich entdeckt, der öffentliche Nahverkehr ist, was die Zuständigkeit des Landkreises betrifft, in den letzten 20 Jahren nicht weiterentwickelt worden.
Landratskandidat Karl-Heinz Grehl (GRÜNE) – derzeit Vize-Landrat – unterstrich in seinem Vortrag, welch geringe Bedeutung das Thema Öffentlicher Nahverkehr in den letzten sechs Jahren hatte: „Zu den Gesprächen über einen MVV-Betritt hat sie (Landrätin Jochner-Weiß) mich geschickt – das zeigt, wie unwichtig ihr das Thema ist.“
Dr. Markus Büchler (MdL) ging in seinem Vortrag vor allem auf die Struktur des Öffentlichen Nahverkehrs in Bayern ein. Neben den Tarifverbünden der Ballungszentren ein Flickenteppich von kleineren Verkehrsverbünden und dazwischen weiße Flecken auf der Karte. Während unsere Nachbarländer Österreich und die Schweiz den Kunden einfache Tarifsysteme und ein übersichtliches Verkehrsnetz bieten, ist in Bayern Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln kompliziert und wenig attraktiv. Für unseren Landkreis wäre ein Beitritt zum Münchner Verkehrsverbund ein erster Schritt zu einem attraktiven Nahverkehr und zum Ziel grüner Verkehrspolitik: Erreichbarkeit jedes Dorfes mindestens im Stundentakt bis in die Abendstunden! Für abgelegene Gebiete beispielsweise Rufbussysteme – gerade hier bietet die Digitalisierung Chancen, mit moderner Technik Mobilität für alle zu ermöglichen. Ein Abrechnungssystem, das es den Kunden ermöglicht, von einem Ort zum anderen zu Reisen, ohne sich um Kosten und Tarife zu kümmern, ist ein weiterer Baustein, um die Bürger*innen zum Umstieg vom PKW zu überzeugen.
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