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09.02.20 –
Noch immer sind Frauen in allen kommunalen Räten drastisch unterrepräsentiert. Bündnis 90/Die Grünen treten seit jeher für die politische Beteiligung von Frauen ein.
Zu diesem Thema lud der Ortsverein der Grünen in Peißenberg die Bundestagsabgeordnete Beate Walter-Rosenheimer ein. Ortsverbandssprecher Michele D‘Amico betonte bei der Begrüßung: „In der Zeit, wo die CSU eine Frauenquote einführen will, aber keinen Beschluss dafür bekommt und die Freien Wähler in Peißenberg eine reine Männerliste haben, stehen wir Grüne fest hinter unserem Frauenstatut. Dieses Frauenstatut, dessen Bestandteil auch immer eine Doppelspitze ist, wird derzeit sogar von der SPD kopiert. Ich bin stolz darauf, Teil der Partei zu sein, die sich die Frauenrechte schon immer auf die Fahnen geschrieben hat.“
Beate Walter-Rosenheimer brachte eigene Erfahrungen aus allen politischen Ebenen ein: „In den Landtagen und im Bundestag erleben wir derzeit einen gesellschaftlichen Rückschritt. In unseren Parlamenten sinkt der Frauenanteil. Beispielsweise ist der Frauenanteil im Bundestag bei der Wahl im Jahr 2017 von 35,5 % auf 30,9 % gesunken. Von 71 Landrätinnen und -räten in Bayern sind gerade mal fünf Frauen. Auf Bürgermeisterebene schaut es nicht besser aus. Wieso sollten wir Frauen Entscheidungen die unsere Lebenswirklichkeit betreffen eigentlich den Männern überlassen? Deshalb fordern wir Grüne ein Paritégesetz, das sicher stellt, dass Frauen in den politischen Gremien und Ämter die gleichen Chancen haben wie Männer.“
Uschi Sorg, die bei der Gleichstellungsstelle der Stadt München arbeitet und auf der Gemeinderatsliste und Kreistagsliste auf Platz 7 kandidiert, schlägt vor gemeinsam zu überlegen, was auf kommunaler Ebene zur Chancengleichheit von Frauen getan werden kann. Alle anwesenden Frauen und Männer betonten die Bedeutung von ausreichender und bezahlbarer Kinderbetreuung, mit bedarfsgerechten Öffnungszeiten. Ebenso soll sich die Gestaltung des öffentlichen Raumes mehr an den Bedürfnissen der Frauen orientieren. Das fängt bei der Straßenbeleuchtung an und endet bei genügend Platz für Fußgänger und Kinderwägen.
Anita Augspurg und Lidia Gustava Heymann, zwei europaweit bekannte Frauenrechtlerinnen haben in Peißenberg gelebt. Es ist an der Zeit nach ihnen und weiteren Frauen Straßen in Peißenberg zu benennen. Bisher sind weitaus mehr Straßen nach Männern als nach Frauen benannt. Wichtig wäre für uns Grüne im Gemeinderat dazu beizutragen, dass Frauen, gleich welcher Partei, sich trauen sich zu engagieren, genauso wie Männer zu Wort kommen und nicht bei ihren Wortmeldungen unterbrochen werden.
Beate Walter-Rosenheimer hat sich sehr über die Einladung des engagierten und lebendigen Grünen Ortsverbandes gefreut und betont, dass sie gerne jederzeit wieder nach Peißenberg kommt.
Foto: Stefan Hoiß
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