Zündende Ratschläge erhoffte sich Dominik Schott, der Moderator der Veranstaltung der bayerischen Vertretung des VdK, von den sechs ParteienvertreternInnen. Doch im vielfältigen Themenspektrum von Rentenfrage über die neue Armut, die Gesundheitsdebatte  bis hin zur Pflege, versiegte diese Aufforderung in zuweilen dröge dargebotenen Parteibuchpositionen.
Zweimal gelange es dagegen dem Publikum betretene Stille bei den Politikern aufkommen zu lassen. Einmal die Schilderung einer Frau, die trotz HartzIV-Bezugs nach ihrem Einkauf auf dem Markt „heute kein Geld mehr für ihre Kinder habe“. Sowie einem Mitarbeiter von den Herzogsägmühler Heimen, der fragte, „was ist an der gegenwärtigen Gesundheitspolitik noch sozial, wenn ein Sozialhilfeempfänger bei einem Medikament (Kostenpkt. 103 EU)  25 EU zuzahlen muss!
Wie gesagt, angesichts einer Restredezeit*) von ca. 75 Minuten für Publikumsfragen und die Politikerreaktionen darauf, blieb vieles an der Oberfläche und wirklich Neues war nicht zu vermelden.

Publikumsfagen (Beispiele):

• Ein Viertel der Bevölkerung meint, Politik Sozialpolitik muss sozialer werden.
• Deutschland ist für die Reichen ein Niedrigsteuerland, für die Armen ist es sündteuer!
• Ich muss als Peißenberger nach WM fahren, um eine augenärztliche Versorgung zu erhalten. Ist das ökologisch?
• Was tun Sie (die Politiker) um die Kluft zwischen arm und reich zu schließen?
• Das Peißenberger KH zu schließen ist mittelfristig nicht zu verhindern!
• Wo fängt eigentlich bei der CSU und der FDP der Mittelstand an? Bei 43 Prozent für die Arbeitgeber und über 50 Prozent bei den Arbeitnehmern?

*) 45 Minuten dauerte allein die Darstellung der VdK-Politik. Gerechtfertig, aber zeitlich zu lange!